Es gibt viele Verfahrenstechniken zur Korrektur einer Hallux Valgus-Deformität, darunter Osteotomien und Arthrodesen.
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme an den Füßen entstehen vom großen Zeh aus. Bei einem Ballenzeh oder Hallux Valgus bedeutet dies eine Abweichung des Metatarsophalangealgelenks des großen Zehs in Richtung des kleinen Zehs. Dadurch verformt sich häufig auch der zweite Zeh direkt daneben. Der Ballenzeh wird häufig durch einen erblich bedingten Defekt verursacht; enge Schuhe können die Deformität jedoch fördern. Eine ungewöhnlich starke Belastung des Fußes führt zu einer Spreizung der ersten beiden Metatarsalen, so dass der Kopf des ersten Metatarsale hervorragt. Der „Ballenzeh“ entsteht also nicht durch eine knöcherne Vorwölbung, sondern durch den Kopf des Metatarsale. Abhängig vom Schweregrad kommt eine Vielzahl chirurgischer Eingriffe in Frage.
Nach einem bestimmten Zeitraum kann sich ein Ballenzeh zu mehr als einem kosmetischen Problem ausweiten. Er kann Schmerzen bereiten und andere das Bein betreffende Symptome verursachen. Anfangs sollte versucht werden, eine Operation zu vermeiden, da operative Eingriffe ebenfalls zu Komplikationen führen können. Angemessenes Schuhwerk, Einlagen, eine ausreichende Polsterung des Ballenzehs und Physiotherapie können in den frühen Phasen hilfreich sein. Besonders bei älteren Personen sollte es zunächst mit sämtlichen konservativen Methoden versucht werden.
CP-AWI-40, 11-2019