Warum ich zum Schutz einen OP-Helm mit Haube trage.
01.28.2020
"Es ist ein gutes Gefühl, das ich nicht mehr missen möchte."
Auf die Frage nach meiner Motivation, warum ich mit einem OP-Helm operiere, antworte ich jetzt sehr überzeugt: "Um meine Patienten und mich vor möglichen im Krankenhaus erworbenen Infektionen zu schützen". Sicher ist es etwas unangenehmer als nur eine Maske zu tragen. Allerdings war es mit Maske auch üblich, dass ich meine Brille abnahm, weil sie neblig wurde. Während der Operation spritzte oft eine große Menge Blut-Knochen-Mischung in mein Gesicht und meine Augen, trotz aller Vorsicht. Jetzt - mit dem optimalen Schutz des Helms - weiß ich, dass dies einfach unmöglich ist. Es ist ein gutes Gefühl, das ich nicht mehr missen möchte. Jetzt benutze ich den Helm schon eine ganze Weile und würde ohne ihn nicht mehr arbeiten wollen.
Während des Waschens und der Vorbereitung vor dem Betreten des Operationssaals lächeln mich meine Kollegen sehr oft an und fragen, was auf meinem Kopf ist. In der Vergangenheit habe ich Kommentare gehört wie: "Gehst du zum Mond?" oder "Bist du Imker geworden?". Nach einer kurzen Erklärung der Gründe, warum ich einen Helm mit persönlicher Schutzausrüstung benutze, sind sie sehr an dem System interessiert und möchten mehr darüber erfahren.
Auch sie sind sich der Angst bewusst mit Krankheiten infiziert zu werden, indem sie das Blut des Patienten in die Augen bekommen oder die Ursache für SSI beim Patienten sind. Schließlich schweigen selbst die schärfsten Kritiker, wenn sie nach einer erfolgreichen Implantation einer Knieprothese auf mein Visier schauen.
Niemand mag Blut- oder Knochenpartikel im Gesicht haben! Ich erzähle ihnen auch von dem offensichtlichen Nutzen für den Patienten. Dies bedeutet natürlich, dass das Visier steril ist; im Gegensatz zu einer Maske und meinem Gesicht ohne diesen Schutz. Wenn diese Blut- und Knochenpartikel die Maske berühren und in Richtung des Operationsfeldes zurückfallen, ist dies sicherlich die schlechteste Alternative in Bezug auf die Einhaltung der Asepsis. Daher akzeptiere ich die wenigen Einschränkungen, die durch den Helm verursacht werden, um mit Zuversicht und einem guten Gefühl für mich und meine Patienten nach Hause zu fahren.
Alle in diesem Blog geäußerten Meinungen stammen ausschließlich von Dr. Düsing und repräsentieren nicht die Meinung von Stryker.
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